Institut für Laser-Physik, Universität Hamburg

Klein, aber oho – wenn Fabian Reichert, Doktorand am Institut für Laserphysik den Tiegel für die Züchtung von Kristallen herumreicht und die Preisfrage stellt, geht immer ein Ruck durch die Reihen. „100 Euro“, unterschätzen die Schüler das kleine metallene Gefäß, halb so groß wie eine Kaffeetasse. „Nee, 40.000“, kontert der Physiker kurz und verblüfft seine Zuhörer. Der Tiegel ist so teuer, da er aus reinem Iridium besteht, einem Edelmetall, das eine extrem hohe mechanische Festigkeit hat und auch noch Temperaturen um 2.000 °C standhält. Mit so hohen Temperaturen und ganz langsamen Umdrehungen arbeitet Reichert, um aus den seltenen Metallen Praseodym, Yttrium und Lithium unter Einsatz von Fluor Kristalle für die im Institut verwendeten Praseodym-Laser herzustellen.

Nur ein Beispiel von vielen, das zeigt, welche Werte in dem Institut bewegt werden: Die Labore sind Horte teurer Technik mit Lasern, die manchmal allein schon 200.000 Euro kosten. Aber Grundlagenforschung ist nun einmal der erste Schritt in neue Technologien, wie die Beispiele Computer, Telefon und Smartphone zeigen. Gearbeitet wird aber auch an der angewandten Forschung, häufig jahrelang und in internationalen Teams, wie Institutsleiter Dr. Klaus Sengstock betont. Der Professor hat das Institut um den Neubau „Zentrum für optische Quantentechnologie“ erweitert, ein Ort des wissenschaftlichen Austauschs und der Nachwuchsförderung. Das Laserlabor „Light and Schools“ für Schülerinnen und Schüler gehört dazu.


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