Wissen schafft Spaß: Fünftes Date mit der Wissenschaft an der HSU

18.09.2015

So ein Date mit der Wissenschaftssenatorin ist aufregend. Vor allem, wenn alle zuschauen, Mitschüler, Lehrer, Professoren. Aber es ist auch machbar, meint Monika. „Die Senatorin ist ja sehr sympathisch“, bestätigt Annika. Die beiden Grootmoor-Schülerinnen haben sich gerade für ein Physikprofil entschieden. Aber schon in zwei Jahren müssen sie wieder entscheiden: Welches Studium passt zu mir und mit welchem Berufsziel? Für diese Fragen, bezogen auf MINT-Studiengänge, gibt es das „Date mit der Wissenschaft“. Zum fünften Mal findet es statt, nun an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) und mit Senatorin Katharina Fegebank als prominentem Gast. „Was reizt Sie besonders an Ihrem Beruf“, will Thiemo wissen, der zusammen mit Finn-Luca für das Marion Dönhoff Gymnasium das Frageteam auf der Bühne verstärkt. „Entscheidungen treffen, etwas zum Positiven verändern, Menschen motivieren und inspirieren“, antwortet Fegebank.

Der Funke springt über

So ein Date mit Physiker Sascha Ott ist aber auch nicht ohne. Das merkt Kate, als der Moderator ein Fünf-Liter-Gefäß mit Wasser gefüllt über dem Kopf der Schülerin umdreht, nur mit einem Luftballon verschlossen. Verblüffend für alle Nichtphysiker, aber Kate bleibt ganz cool – und vor allem trocken. Der Unterdruck funktioniert! Und auch die Wissenschaftssenatorin wird Teil eines Ott-Experiments. Zusammen mit Finn-Luca und Monika bildet sie einen Stromkreis zu einem MP3-Player, der dann Beethovens 9. Sinfonie spielt. „Der Funke kann überspringen, weil wir genug Flüssigkeiten und Salze im Körper gelöst haben“, erklärt Ott das Experiment, das Symbolkraft besitzt. „Folgt euren Neigungen, dann entsteht auch ein Weg“ lautet die Botschaft, die Katharina Fegebank den Schülern mitgibt.

Wissen schafft Spaß
Wissen schafft Spaß
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Die Stütze der Gesellschaft

Zwischen den beiden Dates mit dem Moderator liegen vier satte Stunden, in denen die Schüler einige der Referenten aus fünf Hochschulen näher kennen lernen und befragen. Entscheidend ist aber auch, was in den Pausen passiert, erklärt Paul: „Ich habe im letzten Jahr am Stand der HSU mein Wunschstudium gefunden: Maschinenbau, zivil“, so der Coppernicus-Gymnasiast aus Norderstedt. Zivile Studierende werden an der Universität der Bundeswehr aufgenommen, sofern sie die Studiengebühren selbst tragen oder von einer Stiftung bzw. einem Unternehmen tragen lassen, erklärt Professor Wilfried Seidel in seiner Begrüßung. Als Präsident der HSU will er auch aufräumen mit dem Bild von der Kasernenuniversität: In modernen Seminarräumen, wabenförmig angeordnet, treffen die Schüler auf die 15 Wissenschaftler und lassen sich inspirieren, hofft Seidel. „Ich wünsche Ihnen eine gute Studienentscheidung. Die Gesellschaft braucht Sie!“

Ein Stück Welt geöffnet

Vorher erfahren die Schüler aber noch, dass zu einer internationalen Forscherkarriere gute Englisch- sowie Mathekenntnisse gehören. Für das erste helfen Mobilität und Sprachprogramme, so Professorin Susanne Rupp, Anglistin und Vizepräsidentin der Universität Hamburg. „Gerade Labore sind internationale Orte, da trifft man die ganze Welt!“ Für die eigentliche Sprache der Naturwissenschaften, die Mathematik, gibt es einen neuen Online-Test, der eine individuelle Rückmeldung gibt: „Wir wollen unsere Erwartungen transparenter machen“, sagt Professorin Monika Bessenrodt-Weberpals, Vizepräsidentin der HAW Hamburg. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Rupp und der Senatorin drückt sie den symbolischen Buzzer: MINTFIT.HAMBURG geht an den Start – und fast 250 Schüler in ihre Dates. Paul ist schon zum dritten – und wohl letzten – Mal dabei. Im nächsten Jahr macht der 19-Jährige Abitur: „Das Date mit der Wissenschaft ist super, man lernt jedes Mal dazu.“

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