mint:pink kooperiert mit Raumfahrtprojekt

12.11.2016

„Wie werde ich Astronautin?“ Nicht jede Neuntklässlerin wird sich diese Frage schon gestellt haben. Auch nicht, wenn sie sich gerade für das Nachwuchsprogramm mint:pink bewirbt. Das soll jetzt anders werden: mint:pink wird Partner im Projekt „Die Astronautin“. Das Projekt sucht eine geeignete Kandidatin für eine einwöchige Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) in 2020. Über 400 hoch qualifizierte Frauen, darunter Luft- und Raumfahrtingenieurinnen, Physikerinnen und Chemikerinnen, haben sich beworben, zurzeit befinden sich über 80 in einem Auswahlverfahren. Finanziert wird das Projekt mithilfe privatwirtschaftlicher Sponsoren.

ALL of MINT

Parallel zum Projekt soll ein Bildungsprogramm entstehen – mit zahlreichen Anknüpfungspunkten für mint:pink. So ist ein eigener Programmtag denkbar im Schullabor der Technischen Universität Hamburg („DLR_School_Lab TUHH“) oder ein Besuch im DLR. „Wir wollen das Projekt unterstützen und dafür werben", so Sabine Fernau. Die Geschäftsführerin der Initiative NAT möchte mit ihrer Begeisterung für das ungewöhnliche Casting anstecken und bei der Wahl der Finalistinnen am 1. März 2017 in Bremen in Begleitung interessierter Mädchen mitfiebern. „Und wer weiß, vielleicht ist unter den nächsten Kandidatinnen eine ehemalige mint:pink-Teilnehmerin!“

Mission: Mehr Mut!

mint:pink will Schülerinnen mehr Mut für berufliche Perspektiven mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT machen, sie untereinander vernetzen und ihnen Einblicke in die Praxis von Ingenieurinnen und Wissenschaftlerinnen mit in die Oberstufe geben. Mehr Mut, das ist auch das Anliegen von Claudia Kessler: Oft hat die Raumfahrtenthusiastin den Eindruck, dass gerade Frauen die eigenen Ansprüche zu schnell absenken. Die Geschäftsführerin von HE Space Operations hat schon an vielen Auswahlprogrammen für Raumfahrtingenieure mitgewirkt und dabei festgestellt: „Den Bewerbungen von Frauen mangelt es an Selbstvertrauen.“

Starthilfe aus der Politik

Nach einem MINT-Studium kann man nach den Sternen greifen, findet Brigitte Zypries, die als Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt sowohl die Initiative „Die Astronautin“ als auch mint:pink unterstützt. „Es ist mein Ziel, Frauen und Mädchen für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.“ Dem haben Claudia Kessler und Sabine Fernau nichts hinzuzufügen – außer vielleicht die Überzeugung, dass es in einem Technologie-Land mit einer Physikerin im Bundeskanzleramt auch möglich sein sollte, eine Frau in den Weltraum zu schicken!

Über die Initiative „Die Astronautin“

Mit dem Projekt „Die Astronautin“ soll bis 2020 die erste deutsche Frau auf eine Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) entsendet werden. Finanziert wird das Projekt mithilfe von privatwirtschaftlichen Sponsoren. Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft unterstützen es mit fachlicher Expertise. Initiatorin des Projekts ist Claudia Kessler, diplomierte Ingenieurin für Luft- und Raumfahrt und CEO von HE Space Operations. http://dieastronautin.de/

Beitrag teilen