NAT-Förderkreis bei Lufthansa Technik

17.04.2015

Gelassenheit. Genau eine Woche vor der ersten großen schriftlichen Prüfung ist das ein großes Wort. Aber sie strahlen es aus: Robin, Finn und Lena vom Gymnasium Ohmoor. Ramesh, Mohamed und Fabian vom Magaretha-Rothe-Gymnasium. Außer der Physikprüfung in einer Woche eint die Abiturienten noch etwas: die Kooperation ihres Oberstufenprofils mit der Lufthansa Technik. Darum sind sie hergekommen, um Fragen zu beantworten, zurückzublicken auf die Kooperation und voraus auf das Berufsleben, das noch kommt. „Ich will ehrlich sein, ich habe heute Vormittag zum ersten Mal in die Mails der Moderatorin geschaut. Das klang nicht weiter kompliziert“, sagt Fabian. Und das klingt ziemlich gelassen. 

Scheich ohne Scham

Die Moderatorin heißt Sofie, ihr Kollege Tugay und sie sind nur wenige Jahre älter als der 17-jährige Fabian. Dafür sind sie auch schon ein paar Berufsstationen weiter: In der Akademie Deutsche Pop lernen sie, wie man als Moderator in die Medienbranche einsteigt. In einem Konferenzraum der Lufthansa Technik vor Unternehmensvertretern aus dem NAT-Förderkreis haben sie ihren ersten öffentlichen Auftritt. „An welchen außerschulischen Projekten durftet ihr teilnehmen?“, will Sofie wissen. Die Schüler berichten von einer Führung durch die Lufthansa Technik, den Kontakt zu Ingenieuren und die Extrawünsche der Scheichs bei der Flugzeuginnenausstattung. „Da hat man mal eine andere Welt gesehen, das können wir uns ja nie im Leben leisten“, meint Ramesh launig.

Stolz auf den Nachwuchs

Berechnen oder Bauen?

Und dann gab es ja noch den Wurfgleiterwettbewerb an der HAW Hamburg. „Da trafen wir auf das Gymnasium Ohmoor, haben leider verloren, aber unser Möglichstes gegeben“, sagt Ramesh und lächelt zum Ohmoor-Team rüber. Was so locker klingt, hat eine ganz persönliche Dimension. Gewonnen hat der 18-Jährige sowieso: Jetzt weiß er, dass ihm die Berechnung weit mehr liegt als das praktische Bauen, während es für Mohamed genau andersherum war. Fabian dagegen hat der Wettbewerb eher in Richtung Schule katapultiert. Er will Lehrer für Mathe und Physik werden und auf keinen Fall Ingenieur: „Man hat ja zum ersten Mal als Schüler vor einer Exceltabelle mit mindestens 80 Zahlen gesessen. Da verliert man schon etwas den Überblick, und wenn man damit dann auch noch sein Geld verdienen soll…“

Talente finden und binden

Das Publikum lacht. Es sind viele Mittelständler, die alle die Suche nach ingenieurwissenschaftlichem Nachwuchs eint. Da ist die Lufthansa Technik mit ihrer großen Sogwirkung ein Vorbild. Peter Schürholz, Leiter des Personalmarketings, stellt die Nachwuchsprogramme und strategischen Partnerschaften kurz vor: „Ingenieure sind eine umworbene Spezies und Talente sind schnell vergeben.“ Kurz, man sollte früh anfangen, durchaus schon in der Schule: „Ich finde es total spannend zu sehen, wie Unternehmen da rangehen, wann sie sich für Leute öffnen und diese herausgreifen“, sagt Lena. „Es gibt viele Leute, die sich für uns naturwissenschaftlich geprägte Schüler interessieren“, ergänzt Finn.

Du auch dual?

Ein gutes Gefühl. Es gibt Sicherheit über das Freiwillige Soziale Jahr hinaus, das die meisten der Schüler planen. Robin will gerne nach Lateinamerika und anschließend dual studieren. „Ich möchte nicht nur trocken studieren, sondern bezogen auf die Realität im Unternehmen“, sagt der 18-Jährige. Wie das bei Lufthansa Technik aussieht, können die Schüler direkt bei zwei Studierenden erfragen, die sich ebenfalls dem Förderkreis präsentieren. Mohamed hat seine Bewerbung für den Maschinenbau schon so gut wie fertig. Aber noch haben die schriftlichen Prüfungen Vorrang: „Man hat ja jetzt doch ein paar andere Stresspunkte“, meint Lena. Warum sich die Schüler dennoch den schönen Frühlingsnachmittag freigehalten haben: „Ich bin hier, weil ich die Kooperation mit der Lufthansa Technik einfach auch gut fand“, sagt Fabian. „Und das hier ist so etwas wie der Abschluss.“ Danke!

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