Schülerin der Sankt-Ansgar-Schule gewinnt Physik-Meisterschaft (GYPT)

16.02.2015

Für die 17-jährige Schülerin Dominika hat das Faschingswochenende statt einer roten Nase eine Medaille gebracht: Bei der deutschen Physik-Meisterschaft für Jugendliche in Dachau hat Dominika Stronczek den Sprung aufs Treppchen und in die Auswahl für die Nationalmannschaft geschafft. „Sie hat uns gezeigt, dass sie das Zeug für die Auswahl hat, aus der wir die Nationalmannschaft für das internationale Turnier in Thailand auswählen werden“, lobte Rainer Reichle, der Teamchef der deutschen Nachwuchsphysiker.

Auf den Wettkampf vorbereitet hat sich Dominika Stronczek gemeinsam mit dem Team um die Physiklehrer Martin Biebl und Ulrich Bobinger die seit diesem Jahr eine Gruppe für physikbegabte Kinder und Jugendliche für naturwissenschaftliche Wettkämpfe trainieren. „Es ist fantastisch zu sehen, dass man Wissenschaft auch sportlich betreiben kann. Wie beim Fußball auch können hier Jugendliche ihre Leidenschaft leben, der einzige Unterschied ist, dass statt mit dem Ball eben mit wissenschaftlichen Argumenten und Forschungsergebnissen gedribbelt wird“, sagt Martin Biebl. Er sei sehr glücklich, dass Dominika Stronczek mit ihren Leistungen den Sprung in die Auswahl geschafft habe. Seit Sommer hatte die Schülerin in einer Arbeitsgruppe an der Erforschung ihres Projekts gearbeitet und untersucht, warum sich schillernde Muster auf Seifenhaut unter bestimmten Bedingungen zu drehen beginnen.

Beim „German Young Physicist Tournament“ haben die Teilnehmer ihre Ideen zu 17 vorgegebenen physikalischen Problemen einer hochkarätigen Jury präsentiert. Wie beim internationalen Physikturnier IYPT mussten sie gleichzeitig aber auch Schwachstellen in den Forschungsarbeiten der anderen Gruppen finden und offen diskutieren. Für eine gute Platzierung notwendig waren beide Qualitäten – Wissenschaft und Kommunikationsfähigkeit.

In diesem Jahr hat das GYPT in Dachau bei München stattgefunden. 36 Forschertalente hatten den Weg dorthin gefunden, in 32 so genannten „Matches“ waren sie gegeneinander angetreten. Die Schirmherrschaft für das erst drei Jahre alte Turnier hatte die Deutsche Physikalische Gesellschaft. Neben Dominika Stronczek waren aus der Hamburg noch die Schüler Fritzi Klatt, Frederik Weißler, Joana Konrad und Florian Reich angetreten.

Für Dominika Stronczek geht die Forschungsarbeit jetzt weiter: Im März ist sie zum ersten Trainingslager nach Ulm eingeladen. Dort wird sich dann entscheiden, ob sie mit vier weiteren Physikbegeisterten nach Thailand fliegen darf.

Dominika gewinnt bei deutscher Physik-Meisterschaft
Dominika gewinnt bei deutscher Physik-Meisterschaft
Dominika gewinnt bei deutscher Physik-Meisterschaft

Der GYPT-Stützpunkt Hamburg an der Sankt-Ansgar-Schule, Bürgerweide 33, 20535 Hamburg, steht interessierten Schülerinnen und Schülern ab Klasse 10 offen. Mit dem Leiter Martin Biebl können Sie hier Kontakt aufnehmen. Die Gruppe trifft sich mittwochs von 14-17 Uhr, zusätzlich freitags nach Absprache. Unterstützer des Hamburger Standorts sind die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Universität Hamburg, der Förderverein der Sankt-Ansgar-Schule und die Initiative NAT.